Rupprecht/Schummer: Wir brauchen nicht nur Master, sondern auch Meister

Am 9. Mai 2012 verabschiedet das Bundeskabinett den
Berufsbildungsbericht 2012. Hierzu erklären der bildungspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und der
Obmann der Fraktion im Ausschuss, Uwe Schummer:

„Wir brauchen nicht nur Architekten, Ärzte und
Ernährungswissenschaftler, sondern auch Bauhandwerker,
Krankenschwestern und Köche. Deswegen ist es keine gute Entwicklung,
wenn einerseits die Hörsäle aus allen Nähten platzen, andererseits
aber in jedem dritten Betrieb Lehrstellen frei bleiben.

Unsere Wirtschaft ist in Europa spitze. Garanten dafür sind
exzellente Ingenieure und Facharbeiter. Nicht die Akademikerquote ist
für unser Erfolgsmodell vorrangig, sondern die Ausbildungsquote.
Unternehmen produzieren vor allem deshalb in Deutschland, weil sie
hier exzellente Fachkräfte vorfinden. Viele Länder haben durchaus
höhere Akademikerquoten. Nur ganz wenige haben aber eine geringere
Jugendarbeitslosigkeit.

Deshalb gilt es, im Ausbildungsjahr 2012 wieder mehr junge
Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen. Auch für Abiturienten
gibt es viele anspruchsvolle Berufe mit guten Berufsperspektiven. Und
eine Berufsausbildung kann auch bei einem späteren Studium noch
hilfreich sein – besonders, wenn die doppelten Abiturjahrgänge hinter
uns liegen.

Bei uns zählt nicht, wo jemand gelernt hat, sondern was er oder
sie kann. Deshalb brauchen sich unsere Facharbeiter, Fachwirte und
Techniker nirgends zu verstecken. Wir brauchen die Meister nicht
weniger als die Master.“

Hintergrund:

Der Berufsbildungsbericht wird jährlich im April vorgelegt. Zwar
wurden 2011 über 10.000 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen als
noch 2010. Gleichzeitig blieben aber auch 10.000 Lehrstellen mehr
frei als 2010. Mehr als jeder dritte Betrieb konnte nicht alle
Stellen besetzen.

Für 2012 wird bei leichtem Wirtschaftswachstum ein erneuter
Anstieg des Ausbildungsangebots vorhergesagt. Gleichzeitig dürfte
aber wegen geringerer Schulabgängerzahlen auch die Nachfrage weiter
sinken. Insbesondere kleinere Unternehmen geraten bei der
Fachkräftegewinnung in Schwierigkeiten.

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