Handlungsbedarf besteht insbesondere bei Jungen aus
bildungsfernen Familien
Heute hat das Institut für Schulentwicklungsforschung der
Technischen Universität Dortmund die Studie ICILS („International
Computer and Information Literacy Study“) vorgestellt. Die Studie
kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die IT-Ausstattung der
Schulen zwar im internationalen Durchschnitt liegt, jedoch die neuen
Medien im Unterricht zu selten genutzt werden. Außerdem liegt das
mittlere Kompetenzniveau von Jungen statistisch signifikant hinter
dem der Mädchen zurück. Hierzu erklären der bildungspolitische
Sprecher der Fraktion, Albert Rupprecht, und der zuständige
Berichterstatter, Sven Volmering:
Albert Rupprecht: „Es reicht nicht, für die Schulen teure moderne
Medien zu beschaffen. Entscheidend ist, dass die Lehrkräfte sie auch
entsprechend einsetzen können. Deshalb kommt der Medienbildung auch
im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung eine besondere
Bedeutung zu. Hierfür stellt der Bund in den nächsten Jahren rund 500
Mio. Euro bereit.
Wenn auch das Leistungsniveau der deutschen Schülerinnen und
Schüler insgesamt signifikant über dem internationalen Mittelwert
liegt, so besteht kein Anlass zur Zufriedenheit. Vor allem gilt es,
Jungen aus bildungsfernen Familien computer- und informationsbezogene
Kompetenzen zu vermitteln. Am Interesse der Betroffenen sollte dies
jedenfalls nicht scheitern!“
Sven Volmering: Der Mittelfeldplatz, den Deutschland bei der
Studie erreicht hat, ist unbefriedigend. Unser Anspruch muss die
Weltspitze sein. Um das zu erreichen, müssen wir die Ärmel
hochkrempeln und drei zentrale bildungspolitische Herausforderungen
jetzt anpacken: Erstens brauchen Schulen und Hochschulen einen
schnellen und leistungsstarken Internetzugang sowie eine moderne
IT-Ausstattung. Zweitens müssen digitale Medien und Programme
fächerübergreifend im und für den Lernprozess genutzt werden.
Drittens muss die Lehreraus- und Fortbildung ins 21. Jahrhundert
geholt werden. Die Vermittlung digitaler Medienkompetenz und die
Nutzung der neuen Medien müssen verbindlicher Teil der Schulung und
Ausbildung der Lehrkräfte werden.“
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de