Saarbrücker Zeitung: 56 Millionen Kinder drohen an vermeidbaren Ursachen zu sterben

Bis zum Jahr 2030 drohen nach einem
Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe) weltweit etwa 56
Millionen Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Ursachen wie
Mangelernährung und fehlender Gesundheitsversorgung zu sterben.
Insgesamt sind demnach auf der Welt 150 Millionen Kinder chronisch
unterernährt und 50 Millionen „akut unterernährt“, schreibt das Blatt
unter Berufung auf eine Stellungnahme der Bundesregierung zu einer
Anfrage der Grünen über die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.

Eine „Herausforderung“ stellt nach Angaben der Regierung auch das
Schicksal von Kindern in bewaffneten Konflikten dar. Kinder seien
„besonders schutzlos gegenüber Gewalt und systematischen Verletzungen
des humanitären Völkerrechts“, heißt es in der Stellungnahme. Mehr
als zwei Drittel aller Kinder würden weltweit verschiedenste Formen
von Gewalt erleben.

Zu Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen für Kinder und
Mütter hat Deutschland im Jahr 2017 nach Regierungsangaben insgesamt
572 Millionen Euro ausgezahlt. Empfänger waren bilaterale und
multilaterale Organisationen.

Kinderleben gehörten weltweit endlich besser geschützt und in den
Mittelpunkt deutscher Außenpolitik gerückt, erklärte der
Menschenrechtsexperte der Grünen, Kai Gehring. „Es widerspricht
himmelschreiend allen humanitären Zielen und den Kinderrechten, die
Lage von Kindern durch deutsche Rüstungsexporte zu verschlimmern“,
kritisierte der Grünen-Politiker.

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