Der ADAC hat den Maut-Beschluss von Union und
SPD scharf kritisiert. Maut-Experte Ralf Resch sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Die jetzt im Koalitionsvertrag
gefundene Vereinbarung ist faktisch nicht umsetzbar.“ Deshalb gebe es
nur noch zwei Möglichkeiten: „Entweder überhaupt keine Maut oder eine
generelle Mautpflicht für alle“, so Resch.
Sollte das Europarecht den „populistischen und verkehrspolitisch
unsinnigen CSU-Mautplänen“ einen Riegel vorschieben, müssten am Ende
alle Autofahrer zahlen. „Im Raum stehen dann Mehrbelastungen von bis
zu 100 Euro für alle Deutschen. Die gehen dann – im übertragenen
Sinne – auf das Konto von Herrn Seehofer.“ Zugleich betonte Resch,
die deutsche Debatte habe dazu geführt, dass es in einigen mautfreien
Ländern bereits konkrete Pläne für die Einführung einer Gebühr gebe,
„die jetzt umgesetzt werden sollen“.
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