Saarbrücker Zeitung: AfD-Chef Lucke sieht auch SPD als möglichen Partner – Erste Koalitionen nach Landtagswahlen im Osten denkbar

Der Parteisprecher der „Alternative
für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, sieht nicht nur die CDU als
möglichen Koalitionspartner, sondern auch die SPD. Lucke sagte der
„Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe): „Wir wollen Politik
konstruktiv mitgestalten und sind deshalb prinzipiell bereit, mit
allen demokratischen Parteien zu koalieren.“ Das sei nicht auf die
Union begrenzt. „Ich würde mich Gesprächsangeboten aus den Reihen der
SPD sicher nicht verschließen.“ Die AfD habe auch Zulauf aus den
Reihen der SPD und wolle Politik mit einer stark sozialen Komponente
machen. Eine Vorbedingung auf Bundesebene für jedwede Koalition sei
jedoch die „grundlegende Korrektur der Euro-Rettungspolitik“. Lucke
wies darauf hin, dass nach den bevorstehenden Landtagswahlen in
Thüringen, Sachsen und Brandenburg wahrscheinlich sowohl CDU als auch
SPD Koalitionspartner benötigten. Er werde den dortigen
Landesverbänden empfehlen, auf etwaige Gesprächsangebote einzugehen.
Zur aktuellen Debatte in der Union über eine Zusammenarbeit mit der
AfD sagte Lucke, er finde es positiv, dass es diese Debatte gebe und
„die Leute mal gegen Merkel aufmucken“. Den Versuch der CDU- und
SPD-Spitze, seine Partei in Talkshows zu schneiden, kritisierte Lucke
jedoch. Das sei demokratischen Parteien „nicht würdig und kein
Zeichen argumentativer Stärke“.

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