Saarbrücker Zeitung: Autofahrer müssen 100 Prozent mehr für Parkverstöße zahlen

Die Kommunen in Deutschland können demnächst
mit noch höheren Einnahmen aus Knöllchen rechnen. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Montag) berichtet, müssen Autofahrer künftig
teilweise 100 Prozent mehr bezahlen, wenn sie ohne Parkscheibe parken
oder die Parkzeit überschreiten. Dies geht aus einer neuen Verordnung
des Bundesverkehrsministeriums hervor, die der Zeitung vorliegt.

Wer demnach die Höchstparkdauer um bis zu 30 Minuten
überschreitet, weil er länger beim Arzt sitzt oder mehr Zeit fürs
Einkaufen benötigt, zahlt künftig nicht mehr fünf sondern zehn Euro.
Jede weitere Überschreitung wird ebenfalls um fünf Euro teurer: bis
zu einer Stunde sind dann 15 Euro fällig, bis zu zwei Stunden 20
Euro, bis zu drei Stunden 25 und wer noch länger überzieht, muss 30
Euro berappen. Die Anhebung führe „voraussichtlich zu Mehreinnahmen“
für die Städte, verspricht das Ministerium.

Zur Begründung heißt es, das Verwarnungsgeld stehe oft in keinem
Verhältnis mehr zur Parkgebühr. Deshalb würden einige Autofahrer
„bewusst“ auf die Zahlung verzichten und das geringere
Verwarnungsgeld in Kauf nehmen. Außerdem seien die Bußgelder für
Parkzeit-Vergehen seit 1990 nicht mehr angepasst worden, obwohl sich
„das für die Betroffenen verfügbare Einkommen um etwa 59 Prozent
erhöht“ habe.

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