Saarbrücker Zeitung: Belastetes Spielzeug sorgt für neuen Ärger – Grüne fordern schärfere Grenzwerte

Kurz vor Weihnachten haben die Grünen der
Bundesregierung Untätigkeit beim Schutz von Kindern vor belasteten
Spielwaren aus China vorgeworfen. Die stellvertretende
Fraktionschefin Bärbel Höhn sagte der „Saarbrücker Zeitung“
(Donnerstag), das von der Stiftung Warentest kürzlich geprüfte und
als schlecht befundene Spielzeug sei größtenteils immer noch im
Handel erhältlich. „Oftmals wird es als Sonderposten verramscht“,
kritisierte Höhn.

Wie die Zeitung berichtet, liegen dem Bundeswirtschaftsministerium
„keine Erkenntnisse über Rückrufaktionen durch Behörden oder
Hersteller der von Warentest im Novemberheft getesteten Spielzeuge
vor“. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine
parlamentarische Anfrage hervor. Hintergrund sei, dass die
Prüfanforderungen „zum Teil über die gesetzlichen Vorschriften“
hinausgingen. Warentest hatte 40 Spielwaren unter die Lupe genommen
und teilweise eine zu hohe Belastung mit gesundheitsgefährdenden
Stoffen festgestellt.

Da die EU zu hohe Grenzwerte ansetze, forderte Höhn die
Bundesregierung auf, endlich mit einem nationaler Alleingang für
strengere Limits bei Weichmachern, Blei und Quecksilber in
Spielzeugen zu sorgen. Laut Zeitung werden auf dem deutschen Markt
pro Jahr eine Million Spielsachen angeboten, davon 60.000 Neuheiten.
Cirka 80 Prozent stammen aus Fernost.

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