Saarbrücker Zeitung: Blüm sieht Akzeptanz der Rentenversicherung in Gefahr – Jüngere sollen mehr Beitrag zahlen

Der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert
Blüm (CDU) hat vor wachsenden Akzeptanzproblemen der gesetzlichen
Rentenversicherung gewarnt. „Wenn das Rentenniveau weiter so sinkt
wie in den letzten Jahren, dann kommt man in die Nähe der
Sozialhilfe, was die Rentenversicherung nicht nur um ihren guten Ruf
bringt, sondern auch um ihre soziale Sicherungsfunktion“, sagte Blüm
der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Ein System, aus dem man
mit Beiträgen nicht mehr bekomme als jemand, der keine Beiträge
gezahlt habe, „erledigt sich von selbst“, meinte Blüm.

Das Problem bestehe darin, dass der Beitragssatz langfristig nicht
über 22 Prozent liegen dürfe und das Rentenniveau dadurch zur
Variablen geworden sei. „Wenn es weniger Beitragszahler wegen der
demografischen Entwicklung gibt, dann müssen sie eben auch mehr
bezahlen. Geschieht das nicht, gibt es keine anständige Rente“,
erklärte der CDU-Politiker

Die gesetzliche Rentenversicherung wird am heutigen Dienstag 125
Jahre alt.

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