Angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik
durch die Europäische Zentralbank (EZB) und daraus resultierenden
Ersparnissen für den Bundeshaushalt hat der Wirtschaftsweise Peter
Bofinger mehr staatliche Hilfen für Sparer angemahnt. „Die
Bundesregierung sollte schon darüber nachdenken, die Zinseinsparungen
den Bürgern zurückzugeben“, sagte Bofinger der „Saarbrücker Zeitung“
(Samstag-Ausgabe).
Dazu regte Bofinger die Ausgabe von Staatsanleihen mit einem
Aufschlag von zwei Prozent über den üblichen Marktzins an. Diese
Anleihen mit Bindung für die Altersvorsorge könnten „Schäuble-Bonds“
heißen und im Rahmen des Riester-Sparens angeboten werden, schlug
Bofinger vor. Auch für die Riester-Rente selbst müssten die
staatlichen Zulagen erhöht werden.
„Wir haben doch auch das grundsätzliche Problem, dass die
gesetzliche Rentenversicherung in Zukunft deutlich weniger zur
Alterssicherung beiträgt, als das jetzt noch der Fall ist“,
erläuterte Bofinger. Das sei auch wegen der Demografie unvermeidlich.
Deshalb müsse man auch andere Wege gehen.
Eine weitere Möglichkeit sieht Bofinger in der Wiedereinführung
der Eigenheimzulage, um die Anschaffung von selbst genutztem
Wohneigentum zu fördern. Eine andere Möglichkeit sei, den
Sparer-Pauschbetrag zu erhöhen, meinte der Ökonom.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230