Der Präsident des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, hat die
Bundesregierung aufgefordert, die unterschiedlichen Bestimmungen der
Länder bei der Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte zu
vereinheitlichen. „Bis auf Hessen, Schleswig-Holstein und
Niedersachsen verlangen alle Bundesländer von den ausländischen
Pflegekräften einen sprachlichen Mindeststandard, mit dem man ein
Germanistikstudium beginnen könnte. Das ist doch verrückt“, sagte
Meurer der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).
Bis diese Pflegekräfte so weit seien, hätten sie ihren Beruf
verlernt. „Notwendig sind praxisgerechte, bundeseinheitliche
Lösungen. Sonst wird Deutschland den internationalen Wettbewerb um
die besten Pflegekräfte verlieren“, warnte Meurer.
Außerdem müsse Deutschland von dem „arroganten Anspruch“ weg
kommen, ausländischen Pflegfachkräften das Pflegen beibringen zu
wollen. Wenn schon Praktika erforderlich seien, dann in den
Pflegeheimen und ambulanten Einrichtungen und nicht in den
Krankenhäusern, meinte Meurer. Dafür müssten die Länder ihre
gesetzlichen Anerkennungsverfahren ändern.
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