Im Bundestag sollen künftig zentrale
Daten über die wirtschaftliche und soziale Lage des Landes durch eine
Kunstinstallation sichtbar gemacht werden. Das geht nach
Informationen der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) aus dem
Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand,
Lebensqualität“ hervor, der am kommenden Montag offiziell vorgestellt
wird.
Nach dem Vorschlag der Kommission, der der Zeitung vorliegt,
sollen künftig zehn „Leitindikatoren“ Auskunft über die reale
Lebenssituation in Deutschland geben und die bisherige Fixierung auf
das Bruttoinlandsprodukt ersetzen. Neben dem Bruttoinlandsprodukt pro
Kopf und dessen Wachstum gehören dazu beispielsweise auch die
Einkommensverteilung, die Staatsschulden sowie Erhebungen zur
sozialen und ökologischen Situation. Weitere zehn als „Warnlampen“
bezeichnete Daten sollen auf Risiken wie etwa die Kluft zwischen Arm
und Reich oder zurückgehende Nettoinvestitionen hinweisen. Die
Kommission schlägt vor, dass die Bundesregierung diese Statistiken
jährlich zusammenfasst und in einem Bericht veröffentlicht.
Zusätzlich sollen die Daten im Bundestag mit einer „Installation
durch Leuchtschrifttafeln, Bildschirme und andere Elemente“
visualisiert werden, wie es im Kommissionsbericht heißt. Die
Abgeordneten würden dadurch „zur Reflexion des eigenen Handelns
angeregt“. Auch eine Wanderausstellung könne sinnvoll sein, heißt
es.
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