Der Chef des DGB, Reiner Hoffmann, hat der CDU
im Streit um weitere Ausnahmen beim geplanten Mindestlohn Anbiederei
an die Wirtschaft vorgeworfen. „Einige Unionspolitiker befinden sich
hier offenbar in einem Gefälligkeitswettbewerb für Unternehmer“,
sagte Hoffmann der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Es geht
um die Würde und die Existenzsicherung hart arbeitender Menschen, da
darf es keine Ausnahmen geben“, meinte Hoffmann.
Zugleich bekräftigte der Spitzengewerkschafter seine Forderung,
auch die im Gesetzentwurf enthaltenen Sonderregelungen für Jüngere
und Langzeitarbeitslose zu streichen. Es sei „schlicht frech, jungen
Menschen zu unterstellen, dass sie lieber für Niedriglöhne arbeiten,
als eine vernünftige Ausbildung zu machen“. Und wer
Langzeitarbeitslose zusätzlich durch die Frist von sechs Monaten
stigmatisiere, „erreicht damit nur, dass sie danach sofort wieder
arbeitslos werden“, kritisierte Hoffmann.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Weitere Informationen unter:
http://