Saarbrücker Zeitung: DIHK-Präsident Schweitzer besorgt über Angriffe auf Flüchtlingsheime

Die anhaltenden Attacken auf Flüchtlingsheime
in Deutschland könnten nach Ansicht des Präsidenten des Industrie-
und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der deutschen
Wirtschaft schaden. Schweitzer sagte der „Saarbrücker Zeitung“
(Dienstag), er verurteile die Angriffe auf das Schärfste. Deutschland
brauche eine Willkommenskultur, „die in der Gesellschaft verankert
ist. Ich sage das auch aus Eigeninteresse, denn die Unternehmen sind
immer stärker auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.“

Zugleich forderte Schweitzer mehr Planungssicherheit bei der
Beschäftigung von Flüchtlingen. Flüchtlinge mit Bleibeperspektive
müssten während einer Ausbildung sicher vor Abschiebung sein. „Dies
sollte auch für eine anschließende mindestens zweijährige
Beschäftigung gelten.“ Die kürzlich beschlossene Reform des
Bleiberechts habe diesbezüglich keine zufriedenstellende Lösung
gebracht. „Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf.“ Zugleich warnte
Schweitzer: „Wir vergeben Chancen, wenn wir Talente nicht nutzen und
gleichzeitig viele tausend Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.“

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