Der Führerscheinentzug für jugendliche
Straftäter rückt näher. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag)
berichtet, wollen Union und SPD die im Koalitionsvertrag vereinbarte
Maßnahme zu Beginn des nächsten Jahres angehen. Unions-Fraktionsvize
Thomas Strobl (CDU) sagte der Zeitung: „Wir brauchen ein Fahrverbot
für jugendliche Straftäter.“ Junge Menschen kämen ins Nachdenken,
„wenn ihnen auch ein Fahrverbot etwa für eine Gewalttat auferlegt
werden kann“.
Der CSU-Rechtsexperte Michael Frieser erklärte, es gehe um einen
„erweiterten Handwerkskasten für die Richterschaft“. Die Dauer des
Fahrverbots werde spürbar sein: „Wir müssen da schon in Monaten
rechnen.“ Laut Frieser wird sich die CSU-Landesgruppe bei ihrer
Tagung in Wildbad Kreuth Anfang Januar mit dem Thema beschäftigen.
Danach werde man zügig einen Gesetzentwurf vorlegen, um das
Fahrverbot neben der Geld- und Haftstrafe als eine weitere
Hauptstrafe einzuführen.
Die SPD signalisierte Zustimmung. Deren Rechtsexperte Dirk Wiese
sagte der Zeitung: „Was im Koalitionsvertrag vereinbart ist, werden
wir umsetzen.“ Aus Nordrhein-Westfalen lägen bereits entsprechende
Vorschläge zum Fahrverbot für jugendliche Täter vor. „Dies sollten
wir im nächsten Jahr anpacken“, so Wiese.
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