Saarbrücker Zeitung: Griechischer Unternehmer-Funktionär Maillis hofft auf klare Aussage Merkels zum Verbleib Athens im Euro

Der Präsident der
Deutsch-Griechischen Handelskammer, Michael Maillis, erhofft sich vom
Besuch Angela Merkels in Athen ein klares Bekenntnis, dass
Griechenland in der Euro-Zone bleiben soll. „Eine solche eindeutige
Willensbekundung der Bundeskanzlerin ist jetzt das allerwichtigste,
um die griechische Wirtschaft wieder zu stabilisieren“, sagte Maillis
der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe). Maillis, der am Dienstag
an dem geplanten Treffen Merkels mit griechischen Unternehmern
teilnehmen wird, wies darauf hin, dass derzeit wegen der Unsicherheit
über die Zukunft der griechischen Währung kaum noch Kredite an die
Wirtschaft vergeben würden. Am zweitwichtigsten sei die Freigabe der
nächsten Kredittranche von 31 Milliarden Euro an das hoch
verschuldete Land. Damit könnten die Banken rekapitalisiert werden.
Zudem könne der griechische Staat dann seine ausstehenden Rechnungen
in Höhe von sieben Milliarden Euro bei griechischen Firmen
begleichen. Beides sei notwendig, um den Wirtschaftskreislauf wieder
in Gang zu bringen. Natürlich wisse Griechenland, dass es im Gegenzug
die eingegangenen Reformverpflichtungen erfüllen müsse, sagte
Maillis. „Das wird auch geschehen“. Notwendig dafür sei, dass die
amtierende Regierung im Amt bleibe und auch von den europäischen
Partnern stabilsiert werde. Maillis äußerte Bedauern über die
angekündigten Proteste gegen Merkel. Die jüngsten Äußerungen aus
Berlin, sowohl der Kanzlerin selbst, als auch ihrer Minister, zeugten
von viel mehr Anerkennung für die griechischen Spar- und
Reformanstrengungen als früher. Das werde in Griechenland auch
wahrgenommen. Jedoch gebe es radikale Kräfte, die die Unzufriedenheit
über die Sparmaßnahmen ausnutzten.

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