Saarbrücker Zeitung: Grüne wollen Gratis-Verhütung für Geringverdiener

Die Grünen wollen für Geringverdiener
Verhütungsmittel wie die Pille kostenfrei machen. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitag) berichtet, sollen zudem Kondome bei
Gesundheitsämtern oder Beratungsstellen gratis erhältlich sein. Das
geht aus einem Antrag der Fraktion an den Bundestag hervor, der der
Zeitung vorliegt.

Fraktionsexpertin Maria Klein-Schmeink sagte der Zeitung: „Sichere
Empfängnisverhütung darf nicht vom Geldbeutel abhängen.“ Daher wolle
man die Erstattung über die Krankenkassen organisieren. „Diese Kosten
werden dann den Krankenkassen durch einen Steuerzuschuss ersetzt“, so
die Grüne. Parallel dazu sollten Kondome bei Beratungsstellen und
Gesundheitsämtern für Geringverdiener frei zugänglich gemacht werden.

Im Antrag heißt es: „Wenn Verhütung eine Frage des Geldes ist,
trifft das vor allem Frauen.“ So habe eine Studie der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ergeben, dass diejenigen, die
staatliche Unterstützung bezögen, wegen der erheblichen finanziellen
Belastung zu unsicheren Methoden wechselten „oder gar ganz auf
Verhütung verzichten“. Damit bestehe für sie ein höheres Risiko,
ungewollt schwanger zu werden. Nach dem Willen der Grünen soll der
Bundestag noch vor der Sommerpause über den Antrag entscheiden.

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