Die Deutschen sollen nach dem Willen der
großen Koalition gesünder und fitter werden. Wie die „Saarbrücker
Zeitung“ (Montag) berichtet, planen Union und SPD eine groß angelegte
Strategie, mit der Dickmacher sowie ungesunde Zutaten in
verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten verringert werden
sollen.
Hintergrund ist, dass laut Statistischem Bundesamt jeder zweite
Deutsche inzwischen zu dick ist, weil zu viel Süßes, Fettiges oder
Salziges auf den Teller kommt. Dadurch nehmen die ernährungsbedingten
Krankheiten wie Diabetes, Fettsucht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
rapide zu. Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion,
Elvira Drobinski-Weiß, sagte der Zeitung: „Es muss für alle leichter
werden, sich gesund zu ernähren.“ Die Koalition habe daher
vereinbart, zusammen mit der Wirtschaft eine nationale Strategie zu
erarbeiten, um den Salz-, Zucker- und Fettgehalt in verarbeiteten
Lebensmitteln zu verringern. Ein entsprechender Ernährungsantrag
liegt dem Bundestag bereits vor.
Vorbild sollen demnach Maßnahmen in anderen europäischen Ländern
sein. Für die SPD ist zudem die Einführung einer „Zuckersteuer“
denkbar. Dies sollte „kein Tabu mehr sein“, so Drobinski-Weiß.
Gemeint ist damit die volle Besteuerung von Süßwaren, Süßgetränken
und Knabberzeug. Diese Produkte unterliegen bisher dem ermäßigten
Steuersatz.
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