Saarbrücker Zeitung: Künast fordert gesetzliche Regelung zur Anlageberatung der Banken – Grüne versprechen sinkende Dispo-Zinsen

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen
im Bundestag, Renate Künast, hat im Falle eines rot-grünen Wahlsieges
gesetzliche Initiativen ihrer Partei zum Schutz der Kunden der
Finanzinstitute angekündigt. Künast sagte der „Saarbrücker Zeitung“
(Montagausgabe) bei Anlageberatungen durch Banken müsse das Honorar
von der Höhe des Anlagevolumens abhängig sein und nicht von der Höhe
der Verzinsung. Sonst gebe es „einen falschen Anreiz, zu riskanten
Anlagen zu raten“. Derzeit sei eine solche „Honorarberatung“ aber nur
eine Kann-Bestimmung und nicht zwingend vorgeschrieben. „Man
schätzt, dass dadurch allein bei Lebensversicherungen und
Rentenprodukten ein Schaden von einer Milliarde Euro im Jahr
entsteht; auf dem grauen Kapitalmarkt noch viel mehr“, sagte Künast.
Zugleich kündigte sie an, dass ihre Partei für ein Sinken der
Dispo-Zinsen sorgen werde. „Das geht mit einem einfachen Gesetz und
das werden wird machen.“ Außerdem müssten die Banken verpflichtet
werden, die Kunden auf preiswertere Alternativen zum Dispo
hinzuweisen, etwa auf Kredite, sagte Künast. Die frühere Agrar- und
Verbraucherministerin äußerte sich zurückhaltend auf die Frage nach
ihren Ambitionen, dieses Amt eventuell erneut zu übernehmen: „Ich
konzentriere mich auf unseren Wahlkampf und einen rot-grünen
Regierungswechsel mit starken Grünen. Erst danach wird das Fell des
Bären verteilt.“

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