Angesichts von Lieferengpässen bei bestimmten
Medikamenten für die stationäre Behandlung hat der
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Bundesregierung zum
Handeln aufgefordert. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) müsse
„die Industrie zwingen, sich mit den künstlich verknappten
Wirkstoffen zu bevorraten“, sagte Lauterbach der „Saarbrücker
Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).
Aus Kostengründen machten die Pharmabetriebe derzeit kaum davon
Gebrauch. „Außerdem könnte der Minister Zwangsrabatte für andere
Arzneimittel anordnen, wenn diese Lieferengpässe nicht sofort
beseitigt werden“, so Lauterbach. Es könne nicht angehen, dass
wissenschaftlich gesicherte Therapien bei Krebserkrankungen
undurchführbar seien, „weil sich diese für die Pharmaindustrie nicht
mehr lohnen“, kritisierte der SPD-Politiker. Bei den Engpässen
handele sich nicht um ein Kostenproblem. Nötig seien eine bessere
Organisation und ein besseres Management, so Lauterbach.
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