Saarbrücker Zeitung: Linken-Chef Ernst keilt gegen SPD – Äußerungen Dehms „inakzeptabel“

Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst,
hat der SPD Versagen in ihrer Rolle als größte Oppositionspartei
vorgeworfen. Um künftig bei wichtigen Entscheidungen eine gemeinsame
Strategie zu beraten, „müsste SPD-Chef Gabriel endlich einmal in die
Rolle des Oppositionsführers hineinwachsen“, sagte Ernst der
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). Er gebärde sich aber als
„unberechenbarer Krawallmacher und zerschlägt jeden Tag neues
Porzellan“. Gabriel führe die Opposition nicht, sondern spalte sie.

Zugleich distanzierte sich Ernst von seinem Parteifreund, dem
Bundestagsabgeordneten Diether Dehm, der die Wahl zwischen den
Präsidentschaftsbewerbern Gauck und Wulff mit der zwischen Hitler
und Stalin verglichen hatte. „Diether Dehm hat sich für diesen
inakzeptablen Vergleich bereits entschuldigt“, sagte Ernst.
„Christian Wulff ist der demokratisch gewählte Präsident. Wir
gratulieren ihm und hoffen, dass er wie Horst Köhler den Mut hat, der
Bundesregierung Paroli zu bieten, wenn die ihm zum Beispiel
verfassungswidrige Gesetze zur Unterschrift vorlegt“, erklärte Ernst.

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