Die Vorsitzende der Linkspartei,
Katja Kipping, hat den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück wegen
seiner Äußerungen über Angela Merkels ostdeutsche Herkunft scharf
angegriffen. Steinbrück hatte am Sonntag bei einer Veranstaltung in
Berlin erklärt, Merkel mangele es an Leidenschaft für Europa, was
sich aus ihrer ostdeutschen Sozialisation erkläre. Kipping sagte dazu
in der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe): „Das ist eine
Diffamierung, die aus den Abgründen des Kalten Krieges stammt.“ Der
Satz sei eine „bodenlose Geschichtsfälschung“. Kipping: „Wenn die
Menschen im Osten vor 24 Jahren nicht auf die Straße gegangen wären,
gäbe es heute östlich der Elbe kein EU-Land, und Herr Steinbrück
könnte hier nicht herumlaufen, und Wahlkampf machen.“ Die Ost-SPD
müsse jetzt schnell klar stellen, ob sie Steinbrücks Thesen teile.
„Peer Steinbrück beginnt hier eine Kampagne gegen den Osten, die sehr
gefährlich ist“. Die Wählerinnen und Wähler sollten ihm dafür am 22.
September eine Quittung ausstellen. „Wir verlangen eine
Entschuldigung“, sagte Kipping.
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