Nach dem Auswanderungsappell des israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat Bundesjustizminister Heiko
Maas (SPD) den deutschen Juden größtmöglichen Schutz versprochen.
Maas sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe): „Wir tun
alles, was in unserer Macht steht, um jüdische Einrichtungen bei uns
zu schützen.“ Das gelte sowohl für die Sicherheitsbehörden als auch
für die Justiz.
Wer jüdisches Leben in Deutschland attackiere, „darf keine
Toleranz erwarten und wird mit aller Härte des Gesetzes zur
Rechenschaft gezogen“, ergänzte der Minister. Zugleich räumte er ein,
dass die Bedrohungslage in Deutschland „nicht geringer als in vielen
anderen Ländern“ sei. Solange die Polizei Synagogen und jüdische
Schulen schützen müsse, „sind wir von einem normalen Miteinander noch
sehr weit entfernt“.
Mit Blick auf Netanjahus Aufforderung an europäische Juden, nach
Israel auszuwandern, sagte Maas: „Das Interesse Israels an der
Einwanderung jüdischer Menschen kann ich verstehen. Absolute
Sicherheit gibt es aber leider nirgendwo auf der Welt – für
niemanden.“
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230