Beim Kauf von teuren Autos, Möbeln oder
Elektrogeräten sollen Verbraucher offenbar besser vor Abzocke durch
sogenannte „Null-Prozent-Finanzierungen“ geschützt werden. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch) berichtet, prüft das Bundesjustiz-
und Verbraucherministerium von Heiko Maas (SPD) derzeit gesetzliche
Änderungen.
Hintergrund ist, dass es bei „Null-Prozent-Finanzierungen“ kein
Widerrufsrecht gibt, da die Angebote unentgeltlich sind. Man prüfe,
ob dies „angesichts der zunehmenden Verbreitung so genannter
Null-Prozent-Finanzierungen noch sachgerecht ist“, bestätigte ein
Sprecher des Ministeriums der Zeitung. Außerdem ist eine Stärkung von
Gewährleistungsansprüchen bei auftretenden Produktmängeln im
Gespräch.
Verbraucherschützer warnen immer wieder vor möglichen versteckten
Kosten bei Gratis-Finanzierungen. Auch könnten sie zu unüberlegtem
Konsum führen. SPD-Verbraucherexperte Dennis Rohde sagte der Zeitung:
„Die üblichen Verbraucherrechte dürfen nicht durch Gesetzeslücken
ausgehebelt werden.“ Änderungen seien „höchste Zeit“. Kunden dürften
nicht länger durch Kleingedrucktes oder Zusatzregelungen über den
Tisch gezogen werden, forderte auch die Linke Susanna Karawanskij.
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