Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an
Russlands Präsident Wladimir Putin appelliert, sich dem Votum der
OSZE über die Präsidentschaftswahl in der Ukraine am Sonntag
anzuschließen. „Ich erwarte, dass Russland die ohne Zweifel objektive
Bewertung der OSZE respektieren wird, es gehört dieser Organisation
ja selbst an“, sagte Merkel der „Saarbrücker Zeitung“
(Freitagausgabe). Die OSZE sei mit einer der größten
Wahlbeobachtungsmissionen ihrer Geschichte in dem Land vertreten. In
der Ukraine werde zudem mit aller Kraft daran gearbeitet, dass die
Menschen ihr demokratisches Wahlrecht ausüben könnten. Merkel sagte,
sie habe Präsident Putin bei einem Telefonat in dieser Woche gesagt,
wie wichtig die Wahl sei. „Leider hat Russland trotz einer
entsprechenden Einladung darauf verzichtet, ebenfalls Beobachter in
diese OSZE-Mission zu entsenden.“ Auf die Frage nach den Gründen für
den Konflikt sagte die Bundeskanzlerin, „dass es der russischen
Führung offenbar schwer fällt zu akzeptieren, dass das souveräne Land
Ukraine seinen eigenen, selbstbestimmten Weg geht.“ Jedoch müsse die
Ukraine frei entscheiden können, was sie will. Dazu gehöre auch das
Recht, Abkommen mit der EU zu schließen
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Weitere Informationen unter:
http://