Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger erwartet
bei den weiteren Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie
harte Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaftsseite. Gegenüber der
„Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) erklärte er: „Viele
unserer Mitglieder sagen, der Abschluss im vergangenen Jahr, damals
waren es 3,4 Prozent mehr, ist zu hoch zu ausgefallen. Das kann so
nicht weiter gehen“.
Die Stimmung im Lager der Arbeitgeber sei „deutlich gereizter als
bei früheren Verhandlungsrunden“, so Dulger weiter. Ursache sei eine
veränderte wirtschaftliche Situation, die in der Branche für
Verunsicherung sorge. So planten viele Unternehmen in
Nordrhein-Westfalen wegen fehlender Aufträge bereits Kurzarbeit.
Mit dem Angebot von insgesamt 1,2 Prozent mehr Lohn habe man den
Verteilungsspielraum „voll“ ausgeschöpft, meinte Dulger. Dagegen sei
die Fünf-Prozent-Forderung der IG Metall „nicht an der
wirtschaftlichen Realität orientiert, sondern mit 90 Prozent heißer
Luft künstlich aufgeblasen.“
An diesem Donnerstag werden die Verhandlungen in den Tarifbezirken
Bayern, Baden-Württemberg und Küste fortgesetzt.
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