Nach Ansicht von
Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) hat sich die
Flüchtlingskrise noch nicht entspannt. Müller sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Dienstag): „Von Entwarnung kann keine Rede sein. Auch
nicht für das Jahr 2017.“
Die Lage in Syrien sei nach wie vor dramatisch, begründete der
Minister. „Dann gibt es die schwierige Situation in der Türkei und in
Italien. Dort sind 170.000 afrikanische Flüchtlinge in diesem Jahr
angekommen.“ Und es gebe teils untragbare Zustände in Griechenland.
Darüber hinaus betonte Müller, Aleppo habe gezeigt, dass Europa
einem solchen Krieg nicht entgegentreten könne. „Wir müssen sofort
handeln mit einem neuen, europäischen Sicherheitskonzept“, forderte
der Minister als Konsequenz. Sollte es irgendwann zu einem Frieden in
Syrien kommen, werde ein „dreistelliger Milliardenbetrag“ notwendig
sein für den Wiederaufbau von Städten wie Aleppo oder Mossul. „Aber
so weit sind wir noch nicht“, so Müller.
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