Der ehemalige Bundesarbeitsminister und
langjährige SPD-Chef Franz Müntefering (SPD) hat Korrekturen an den
Rentenplänen der großen Koalition verlangt. „Wenn die Union und meine
Partei Mut haben, dann holen sie noch mal tief Luft und schauen sich
alles noch mal genau an. Es geht besser“, sagte Müntefering der
„Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).
„Die neue Regelung einer Rente mit 63 ist bizarr, und die
ebenfalls geplante Lebensleistungsrente ist systemfremd“, kritisierte
der SPD-Politiker. In Zukunft werde die Zahl der Beitragszahler
deutlich weniger und die der Rentenempfänger deutlich mehr werden.
„Wie hoch sollen die Beiträge der Jungen denn steigen? Mein Sorge
ist: Das System der beitragsfinanzierten Rente scheitert, und wir
landen bei einer Grundrente nach Bedürftigkeit“, erklärte
Müntefering.
Die Forderung des Arbeitnehmerflügels der Union nach einer
zusätzlichen Aufbesserung der Erwerbsminderungsrenten sieht
Müntefering ebenfalls skeptisch. „Auch wenn sich daran etwas bessern
würde, so macht das die anderen Elemente des Rentenpakets nicht
schöner.“
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