Der Streit um Sinn und Unsinn der
Zeitumstellung könnte erneut an Fahrt gewinnen. Wie die „Saarbrücker
Zeitung“ (Donnerstag) berichtet, stützt ein neues Bundestagsgutachten
die Hauptargumente der Kritiker. Demnach wird sich voraussichtlich
kommende Woche auch das Parlament mit der Analyse beschäftigen.
In ihrem Endbericht „Bilanz der Sommerzeit“, der der Zeitung
vorliegt, kommt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung (TAB) beim
Bundestag zu dem Ergebnis, dass durch die Einführung die
Energieeinsparungen „allenfalls minimal beziehungsweise zu
vernachlässigen“ seien. Außerdem bereite die Zeitumstellung manchen
Menschen größere Mühe, „als in früheren Jahren angenommen wurde“.
Selbst binnen vier Wochen gelinge „der Anpassungsprozess nur
unvollständig beziehungsweise gar nicht“. Das über 200 Seiten
umfassende Gutachten wurde vom Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung in Auftrag gegeben.
Unter anderem aus diesen Gründen machen seit Jahren Gegner mobil
gegen das Vor- und Zurückstellen der Uhr im Frühjahr und im Herbst.
Parlamentarische Initiativen im Bundestag und im Europaparlament zur
Abschaffung sind bisher erfolglos geblieben. In diesem Jahr fällt die
nächste Zeitumstellung auf den Ostersonntag. In der Nacht vom 26. auf
den 27. März wird die Uhr um zwei Uhr morgens um eine Stunde
vorgestellt.
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