„Zweite-Reihe-Parker“ sollen offenbar deutlich
stärker zur Kasse gebeten werden. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Montag) berichtet, plädieren die Länder für höhere Bußgelder, wenn
Autofahrer durch falsches Parken oder Halten andere gefährden.
Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Hamburgs Senator
Frank Horch (parteilos), sagte der Zeitung, wer grob gefährlich
handle, müsse härter sanktioniert werden. Das betreffe auch parkende
Autos. „Es geht hier aber nicht um eine abgelaufene Parkuhr oder
ähnliches, keine Abzocke“, so Horch weiter. Bislang liegt die Strafe
lediglich bei 20 Euro.
Grünen-Verkehrsexpertin Daniela Wagner begrüßte den Vorstoß der
Länder. „Parken in der zweiten Reihe ist kein Kavaliersdelikt, es
schränkt andere Verkehrsteilnehmer massiv ein und stellt für
Radfahrer eine erhebliche Gefahr dar“, sagte Wagner der Zeitung.
Demgegenüber warnte FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic vor einem
überzogenen Vorgehen. Paketdienste und Lieferanten hätten oft keine
andere Möglichkeit, als in zweiter Reihe zu halten. „Und die
Nachfrage nach Lieferungen wird wohl nicht sinken“, sagte Luksic der
„Saarbrücker Zeitung“. Anstatt über neue Bußgelder nachzudenken,
„sollten die Kommunen auch dafür Sorge tragen, Parkraum zu erhalten
und mal neu zu schaffen.“
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