Saarbrücker Zeitung: Parteienforscher Falter sieht bei FDP fatale thematische und personelle Fehlgriffe

Die Ursache für die anhaltende Misere der
Liberalen liegt nach Einschätzung des Mainzer Parteienforschers
Jürgen Falter in einem „fatalen Mix“ aus falschen Themen und
ungeeignetem Personal. „Das Problem der FDP besteht darin, dass sie
auf die Finanzkrise und die dadurch in Verruf geratene Deregulierung
der Wirtschaft nicht den Hauch einer Antwort hat“, sagte Falter der
„Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).

Ihre programmatische Verengung auf Steuersenkungen sei vor dem
Hintergrund dieser Krise absurd. Auch hätten die jüngeren Nachfolger
an der Parteispitze nicht das frühere Gewicht von Ex-Parteichef Guido
Westerwelle in der Öffentlichkeit ersetzen können.

Der Rücktritt Christian Lindners vom Posten des Generalsekretärs
„dürfte die Kanzlerin in ihrer Analyse bestärken, dass mit dieser FDP
nach der nächsten Bundestagswahl 2013 keine Koalition mehr zu machen
ist“, meinte der Politikwissenschaftler weiter. „Dadurch steigt das
Spannungsverhältnis in der amtierenden Regierung“.

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