Saarbrücker Zeitung: Parteienforscher Langguth hält bundespolitisches Comeback Schavans für unwahrscheinlich – Kanzlerin nicht beschädigt

Der Bonner Politikwissenschaftler Gerd
Langguth hält ein bundespoltisches Comeback der zurückgetretenen
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) für sehr unwahrscheinlich.
„Wenn man erst einmal weg vom Fenster ist, dann ist man weg vom
Fenster“, sagte Langguth der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe).

„Auch wenn Schavan Unrecht widerfahren sein mag, die Universität
hätte es ja zum Beispiel bei einer Rüge belassen können, so wird doch
immer etwas Negatives hängen bleiben“. Das gelte selbst für den
unwahrscheinlichen Fall, wenn Schavan den Doktortitel per
Gerichtsentscheid zurückbekäme, meinte Langguth.

Eine mögliche Beschädigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
schließt Langguth praktisch aus. „Mit dem Plagiatsfall hat sie ja
nichts zu tun. Und denken Sie an den Fall zu Guttenberg. Der war viel
spektakulärer, hat Merkel aber auch nicht geschadet.“ Im Endeffekt
könne sich der Personalwechsel an der Spitze des Bildungsressorts
sogar positiv für Schwarz-Gelb auswirken. „Ein neues Gesicht, wie es
nun mit Johanna Wanka ins Bildungsministerium einzieht, weckt bei
vielen Menschen positive Erwartungen und bringt neuen Glanz ins
Bundeskabinett“, erklärte der Politik-Experte.

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