Saarbrücker Zeitung: Radfahrer und Fußgänger sollen besser vor tödlichen Unfällen geschützt werden

Angesichts vieler tödlicher Verkehrsunfälle
mit abbiegenden Lkw erhöhen die Bundesländer den Druck auf die
Bundesregierung, Radfahrer und Fußgänger besser zu schützen. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Samstag) berichtet, fordern fünf Länder
verpflichtende „Abbiegeassistenzsysteme“ für schwere Lkw sowie eine
Nachrüstpflicht.

Laut Zeitung geht dies aus einem Antrag der Länder Berlin,
Brandenburg, Bremen, Hessen und Thüringen an den Bundesrat hervor,
der Ende April beraten werden soll. Darin wird die Regierung
aufgefordert, sich „noch intensiver als bisher“ bei der EU dafür
einzusetzen, dass die Systeme für Lkw ab 7,5 Tonnen verpflichtend
vorgeschrieben werden. Auch müsse es eine Nachrüstpflicht „für alle
im Verkehr befindlichen Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen“ geben. Die
Bundesregierung solle zudem bei den Versicherungen für Rabatte
werben, um die Investitionsbereitschaft der Branche zu erhöhen.

Laut Antrag sind ein Drittel der jährlich im Straßenverkehr
getöteten Radfahrer Opfer von Abbiege-Unfällen. Die Schuld würden
„selten die Radfahrenden tragen“. Eine verpflichtende Einführung von
Abbiegesystemen trage daher erheblich zur Verbesserung der
Verkehrssicherheit bei. 2016 starben 393 Radler auf deutschen
Straßen.

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