Saarbrücker Zeitung: Regierung will härter gegen Laser-Attacken auf Piloten vorgehen

Die Bundesregierung will offenbar härter gegen
das gefährliche Blenden von Piloten mit Laserpointern vorgehen. Wie
die „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag) berichtet, prüft das
Innenministerium derzeit, inwieweit leistungsstarke Geräte als Waffen
eingestuft werden können. Demnach wird auch ein Verbot des Mitführens
solcher Laser erwogen.

Nach Angaben der Zeitung wurden dem Luftfahrtbundesamt allein im
vergangenen Jahr 322 Angriffe auf Flugzeuge und Hubschrauber
deutscher Airlines gemeldet, der Großteil davon im Inland. 2012 waren
es zwar noch 342 Laserattacken, im Jahr 2011 jedoch nur 279 Angriffe.
Mitunter, so das Luftfahrtbundesamt, mussten sich Piloten danach in
augenärztliche Behandlung begeben.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte der Zeitung,
dass man „aufgrund vermehrt aufgetretener Fälle der missbräuchlichen
Verwendung von Laserpointern“ Maßnahmen ergreifen wolle, „die
geeignet sind, den Missbrauch nachhaltig einzudämmen“. Daher prüfe
man die Aufnahme von Laserpointern ins Waffengesetz. Außerdem sei
„ein Verbot des Mitführens ohne das Vorliegen eines berechtigten
Interesses“ Bestandteil der Prüfung. Wer einen Piloten blendet,
riskiert schon jetzt ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro, in besonders
schweren Fällen ist sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren
möglich.

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