Saarbrücker Zeitung: Regierungsbeauftragter Bergner attackiert Steinbrück – „Brüskierung der ehemaligen DDR-Bürger“

Der Regierungsbeauftragte für die
neuen Länder und Staatssekretär im Innenministerium, Christoph
Bergner (CDU), hat Äußerungen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer
Steinbrück zu Angela Merkel ungewöhnlich scharf zurückgewiesen.
Steinbrücks These, dass Merkel für Europa ohne Leidenschaft sei, weil
sie im Osten aufgewachsen sei, bedeute „eine Brüskierung der
ehemaligen DDR-Bürger“, sagte Bergner der „Saarbrücker Zeitung“
(Dienstagausgabe). „Gewiss, der Bundeskanzlerin war es in Ihrer
Jugend nicht möglich, Paris, die Toskana oder London zu besuchen.
Dafür sind die Erfahrungen der mittelost- und osteuropäischen Länder
ein vermutlich ebenbürtiger Beitrag zu einer europäischen
Sozialisation.“ Das Jahr 1990 sei von dem „leidenschaftlichen Wunsch“
der großen Mehrheit der ostdeutschen Bevölkerung geprägt gewesen, die
deutsche Vereinigung zu erreichen und zur EU zu gehören. „Ich weiß
nicht, ob Herr Steinbrück in seinem Leben auf vergleichbare Phasen
politischer Leidenschaft zurückblicken kann.“ Im Übrigen stehe seine
These im krassen Gegensatz zu der Anerkennung, die Angela Merkel
innerhalb der EU genieße. Der Vorgang werde die Beliebtheit des
SPD-Spitzenkandidaten in Ostdeutschland „sicher nicht steigern“,
schloss Bergner.

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