Saarbrücker Zeitung: Russland-Beauftragter Erler warnt vor Risiken weiterer Sanktionen gegen Moskau

Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung,
Gernot Erler (SPD), hat im Ukraine-Konflikt vor den Risiken weiterer
Sanktionen gegen Russland gewarnt. „Wenn es wirklich zu weiteren
Sanktionen käme, dann muss der Westen auch mit Gegen-Sanktionen
rechnen. Und dann stellt sich die Frage, ob die Spirale der
wechselseitigen Maßnahmen überhaupt noch kontrollierbar ist, oder
sich womöglich verselbständigt“, sagte Erler der „Saarbrücker
Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).

„Das wäre dann tatsächlich die Rückkehr des kalten Krieges“.

Die dritte Stufe der Sanktionen sei daran geknüpft, „ob Russland
die Eskalation der Lage so weit vorantreibt, dass es wie schon bei
der Krim auch in der Ost-Ukraine zu territorialen Abspaltungen von
Kiew kommt“, erläuterte Erler. Gegenwärtig sei aber nicht zu
erkennen, dass Russland dieses Ziel verfolge. „Deshalb muss auch
offen bleiben, wie es mit den Sanktionen weiter geht“, meinte Erler.

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