Saarbrücker Zeitung: Schmidt macht Druck bei Kennzeichnung von vegetarisch und vegan

Bundesernährungsminister Christian Schmidt
(CSU) hat die EU-Kommission aufgefordert, endlich die Kennzeichnung
von vegetarischen und veganen Produkten auf den Weg zu bringen.
Schmidt sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitag), Verbraucher, die
sich vegetarisch oder vegan ernährten, müssten vor „Irreführungen“
geschützt werden. „Dafür brauchen wir einen rechtlichen Rahmen.“

Schmidt betonte weiter, eine verlässliche freiwillige
Kennzeichnung dieser Lebensmittel helfe bei der Kaufentscheidung. Die
Rahmenbedingungen dafür müsse aber die EU-Kommission setzen. Laut
Zeitung hat der Minister einen Brief an den zuständigen EU-Kommissar
Vytenis Andriukaitis geschrieben. Darin heißt es, es gebe
„Handlungsbedarf“, damit Kunden „zuverlässig aus einem möglichst
breiten Angebot von Lebensmitteln auswählen können“. Den notwendigen
„Durchführungsrechtsakt“ müsse Brüssel nun „in Kürze“ vorlegen.

Zuletzt hatten die Verbraucherminister der Länder Schmidt
aufgefordert, in Brüssel Druck zu machen. Wie die Zeitung weiter
berichtet, beraten derzeit auch die Koalitionsfraktionen über einen
gemeinsamen Antrag zur Kennzeichnung und Definition von veganen und
vegetarischen Produkten. Laut Vegetarierbund gibt es in Deutschland
rund sieben Millionen Vegetarier und rund eine Million Veganer.

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