Angesichts des Brexit-Chaos hat der
SPD-Europapolitiker Martin Schulz schwere Vorwürfe gegen das
britische Parlament und die Regierung erhoben. Schulz sagte der
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe): „Es ist erschreckend, mit
welchem Zynismus politische Seilschaften in London ihre Spielchen
zulasten des gesamten britischen Volkes spielen.“
Schulz ergänzte, der Brexit sei „keine Kirmesveranstaltung“. Die
britische Premierministerin Theresa May habe zweimal von der EU
Zugeständnisse bekommen. „Und alles ist immer abgelehnt worden.
Deswegen stellt sich die Frage für mich nicht mehr, was Brüssel noch
tun kann. Die Entscheidungen fallen jetzt definitiv in London.“ Ein
Rücktritt Mays sei für ihn eher kein gangbarer Weg.
Bis zum 12. April müsse Klarheit herrschen. „Ich hoffe, dass
irgendwie noch Vernunft in London einzieht“, so der frühere SPD-Chef
und Kanzlerkandidat. „Wenn es allerdings zu einem Ende mit Schrecken
kommt, dann wird es für alle dramatisch“, betonte Schulz.
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