Auch im Gesundheitswesen nimmt die Zahl der
Minijobs nach einem Bericht der Saarbrücker Zeitung (Montag-Ausgabe)
deutlich zu. So arbeiteten Mitte 2011 sogar 6.100 Ärzte auf der Basis
einer geringfügig entlohnten Beschäftigung. Das waren mehr als vier
Mal so viele wie im Jahr 2000. Die Zahl der geringfügig entlohnten
Krankenschwestern und Hebammen nahm im gleichen Zeitraum ebenfalls
stark von 19.600 auf 54.600 zu. Auch die Zahl der mini-jobbenden
Sprechstundenhilfen verdoppelte sich seit der Jahrtausendwende auf
aktuell fast 113.000. Für seine Angaben beruft sich das Blatt auf
eine aktuelle Datenübersicht der Bundesagentur für Arbeit.
Die Ursachen für diese Entwicklung sind unklar. Eine BA-Sprecherin
verwies darauf, dass es sich zum Teil um eine Aufspaltung
sozialversicherungspflichtiger Vollzeittätigkeiten handeln könne.
Denkbar seien aber auch zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten im
Zuge der allgemeinen Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt. Dies
könne beispielsweise in Arztpraxen der Fall sein, wo eine
Mini-Jobberin in Stoßzeiten neben der regulären Sprechstundenhilfe
Dienst tue. Bei den Ärzten sei zu beachten, dass es sich hier zumeist
um einen Nebenjob handele. „Ein Arzt im Krankenhaus könnte also noch
zusätzlich in der Unfallaufnahme arbeiten“, erklärte die Sprecherin.
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