Saarbrücker Zeitung: SPD-Experten wollen Promillegrenze für Radfahrer deutlich senken

Betrunkene sollen nach dem Willen der SPD
früher vom Rad absteigen müssen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Samstag) berichtet, drängen die Verkehrsexperten der
Bundestagsfraktion darauf, die Promillegrenze für Radfahrer deutlich
zu senken.

Dies geht laut Zeitung aus einem Beschlusspapier der
Verkehrsexperten hervor. Der zuständige SPD-Parlamentarier Stefan
Zierke sagte, alkoholbedingte Ausfallerscheinungen bei Radfahrern
würden ab 1,1 Promille Blutalkoholkonzentration stark zunehmen.
Dadurch sei eine ungefährliche Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr
sichergestellt. „Eine angepasste Promillegrenze für Radfahrer ist
deshalb ein entscheidendes Signal und ein notwendiger Schritt.“
Künftig soll schon ab 1,1 Promille eine Strafzahlung fällig werden.
Bislang gilt 1,6 Promille. Eine Absenkung des Grenzwertes hatte
letztes Jahr auch der Verkehrsgerichtstag in Goslar gefordert.

Wie die Zeitung weiter berichtet, will die SPD überdies an
ungefährlichen Kreuzungen Radlern das Rechtsabbiegen bei Rot durch
einen grünen Pfeil erlauben. Dadurch werde der Verkehrsfluss
optimiert, so Zierke. Zustimmung kam von den Grünen. „So kann
Radfahren sicherer und damit noch attraktiver werden“, sagte der
zuständiger Sprecher, Matthias Gastel, der Zeitung. Gastel
unterstützte zudem die Forderung nach einer 1,1 Promille-Grenze.

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