Saarbrücker Zeitung: Streit um Kruzifix in Aigners Verbraucherministerium

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner
bereitet offenbar ein Kruzifix in ihrem Ministerium erheblichen
Ärger. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag) berichtet, fordert die
Linksfraktion die CSU-Politikerin auf, das Holzkreuz aus dem
Besucherraum des Ministeriums wieder abzuhängen. „Ministerien sind
weder Gottes- noch Parteihäuser“, sagte der Abgeordnete Ilja Seifert
der Zeitung.

Hintergrund ist eine Beschwerde aus den Reihen einer
Besuchergruppe der hessischen Grünen. „Mit Verwunderung“ habe man
festgestellt, das in dem öffentlichen Raum ein „den christlichen
Glauben symbolisierendes Kreuz aufgehängt war“. Das widerspreche der
klaren Trennung von Staat und Kirche, so zwei Teilnehmerinnen in
einem Brief an die Ministerin. Sie solle deshalb dafür sorgen, „dass
das Kreuz aus dem Raum entfernt wird“.

Wie die Zeitung weiter berichtet, lehnt Aigner dies ab. Die
Ministerin verweise auf eine Einschätzung des Innenministeriums,
wonach das Kreuz die Religionsfreiheit nicht beeinträchtige. Seifert
kündigte an, den Vorgang in den Bundestag einbringen zu wollen. Aus
der Grünen-Bundestagsfraktion hieß es, Aigner müsse die „religiöse
Neutralität des Staates“ akzeptieren.

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