Die Anklageerhebung gegen den früheren
SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy wegen des Besitzes
kinderpornografischen Materials hat den Obmann der Unionsfraktion im
Untersuchungsausschuss, Armin Schuster (CDU), nicht überrascht.
Schuster sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch): „Nach meiner
Rechtsauffassung hätte ich ihn auch angeklagt ohne die Beweismittel
auf dem Bundestagsrechner.“ Denn er halte das von Edathy in Kanada
bezogene Material „schon für eindeutig genug“, so Schuster. Er rechne
auch mit einer Verurteilung.
Zugleich betonte der CDU-Politiker, durch die Anklageerhebung
hätten sich die Chancen auf eine Aussage Edathys am 18. Dezember im
Untersuchungsausschuss nicht verringert. „Denn er hat mit einer
Aussage vor dem Untersuchungsausschuss die Möglichkeit zu bestimmen,
was er wie lange ausführt.“ Edathy könne endlich mehr „Licht ins
Dunkel der Affäre“ bringen. „Es gibt ja genug Leute, die nach wie vor
mit Verschwörungstheorien unterwegs sind“, so Schuster.
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