Spezielle Milchgetränke für Kleinkinder halten
offenbar nicht das, was sie versprechen. Wie die „Saarbrücker
Zeitung“ (Samstag) berichtet, beanstandet das
Bundesverbraucherministerium nach einer Prüfung 15
Kleinkindermilchgetränke verschiedener Hersteller. Die Produkte
würden „nicht den besonderen Ernährungsanforderungen von Kleinkindern
entsprechen“, heißt es in einem Bericht des Ministeriums an den
Ernährungsausschuss des Bundestages, der der Zeitung vorliegt.
Nach Anhörung der betroffenen Firmen seien bislang „zwei
Unterlassungsbescheide an die Hersteller versandt. Die übrigen
Anhörungs- bzw. Unterlassungsbescheide werden derzeit erstellt“. Um
welche Hersteller und Milchgetränke es sich handelt, lässt der
Bericht offen. In den Unterlassungsbescheiden werden die Unternehmen
offenbar aufgefordert, ihre Kleinkindermilchgetränke vom Markt zu
nehmen oder anders zu bewerben. Gleichwohl weist das Ministerium
darauf hin, dass es sich bei den „beurteilten Kindermilchgetränken um
sichere Lebensmittel“ handle. Sofortige Maßnahmen zum
Gesundheitsschutz seien nicht erforderlich.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn,
sagte der Zeitung, die Prüfung belege, dass es den „versprochenen
zusätzliche Gesundheitsnutzen“ von Kleinkindermilch nicht gebe. „Kein
Kind braucht Kindermilch“, so Höhn. Die Verbraucherexpertin der
Grünen, Nicole Maisch, betonte: „Die potentiell gesundheitsschädliche
Kindermilch muss endlich vom Markt.“ Die Hersteller würden Eltern
doppelt in die Irre führen, „indem sie ihre Produkte als vermeintlich
gesund und viel zu teuer vermarkten“.
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