Saarbrücker Zeitung: Verdi-Chef Bsirske erneuert Forderung nach höheren Löhnen

Verdi-Chef Frank Bsirske hat die Forderung der
Gewerkschaften nach deutlich höheren Löhnen für die Arbeitnehmer
erneuert. Bsirske sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag), dafür
gebe es gute Gründe: „Wenn wir die gute wirtschaftliche Entwicklung
verstetigen wollen, muss endlich auch der Binnenmarkt gestärkt
werden.“

Mit Blick auf die anstehende Tarifrunde für den öffentlichen
Dienst der Länder betonte Bsirske, leere Kassen seien kein Argument
gegen berechtigte Lohnforderungen. Das Problem sei „keine
Naturkatastrophe, sondern hausgemacht“. Unter anderem verzichte der
Staat auf Milliarden Euro durch fehlende Steuerfahnder und
Betriebsprüfer. Die Beschäftigten müssten aber „steigende Kosten für
Miete, Energie oder die Gesundheitsversorgung aufbringen“.

Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt sagte Bsirske: „Je
geringer die Zahl der Arbeitslosen, desto besser – keine Frage.“ Eine
Vielzahl der neuen Jobs seien jedoch „miserabel entlohnt, befristet
oder für Leiharbeiter.“ Der Vorsitzende der
Dienstleistungsgewerkschaft bezeichnet es als „pervers“, dass Union
und FDP Mindestlöhne verweigerten und alle Steuerzahler Billigstlöhne
durch die Zahlungen für Hartz-IV-Aufstocker subventionierten.

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