Saarbrücker Zeitung: Verdi kritisiert Hartz-Beschluss – Mönig-Raane: Regelsatz schön gerechnet

Die stellvertretende Vorsitzende der
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Margret Mönig-Raane, wirft der
schwarz-gelben Koalition vor, sich den künftigen Hartz-IV-Regelsatz
schön gerechnet zu haben. „Die Befürchtung, dass die Regierung so
lange gerechnet und gewichtet hat, bis ihr das Ergebnis politisch
genehm war, kann man schon haben“, sagte Mönig-Raane der „Saarbrücker
Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Der jüngste Reigerungsbeschluss zeige,
„dass unten weiter gespart wird und die da oben weiter verschont
bleiben“.

Eine „fachlich fundierte Neuberechnung“ hätte nach Ansicht der
Gewerkschafterin einen deutlich höheren Satz zur Folge haben müssen.
„Insofern bin ich tief enttäuscht“, so Mönig-Raane. Man bleibe dabei,
wer in Hartz IV sei, der habe sich das nicht freiwillig ausgesucht.
Das beste Gegenmittel seien Existenz sichernde Arbeitsplätze. „Diesen
Zusammenhang werden wir in unserer Kampagne „Gerecht geht anders“
noch stärker thematisieren“, kündigte Mönig-Raane an.

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