Saarbrücker Zeitung: Verkehrswacht für höhere Bußgelder bei Rotlichtverstößen

Angesichts eines immer rauer werdenden
Miteinanders im Straßenverkehr hat sich der Präsident der Deutschen
Verkehrswacht, Kurt Bodewig, für deutlich höhere Bußgelder bei
Rotlichtverstößen ausgesprochen. Bodewig sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Samstag): „Der Rotlichtverstoß ist der Beginn, Regeln im
Straßenverkehr zu ignorieren.“ Zudem appellierte er an Eltern, sich
auf ihre Vorbildfunktion zu besinnen.

Nach Angaben Bodewigs hält sich die Hälfte der Fußgänger nicht
mehr an das Rotlicht. Bei den Radfahrern ist es ähnlich, und bei den
Autofahrern seien 78 Prozent trotz Rot schon einmal weitergefahren.
„Bestimmte Lernprozesse setzen erst ein, wenn es ans eigene
Portemonnaie geht“, betonte der Präsident. „Vor allem im
Wiederholungsfall sollte es teuer sein“, so der frühere
SPD-Verkehrsminister. Derzeit beträgt das Bußgeld für das Überfahren
einer Ampel bei Rot mindestens 90 Euro.

Bodewig forderte Eltern auf, wieder stärker ihre Vorbildfunktion
wahrzunehmen: „Wenn Eltern mit Kindern bei Rot über die Ampel gehen,
dann ist das nicht nur gefährlich, sondern auch die Erziehung zum
Regelverstoß.“ Die Deutsche Verkehrswacht setzt sich seit 1924 für
mehr Sicherheit auf den Straßen ein und berät die Politik.

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