Der Leiter des gewerkschaftsnahen Instituts
für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn, hält die von
der FDP geforderte Absenkung des Rentenbeitrages für ein untaugliches
Mittel zur konjunkturellen Belebung. „Die Rechnung geht nicht auf“,
sagte Horn der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Permanente Beitragssenkungen, wie sie die FDP wolle, könnten die
Konjunktur nicht stimulieren. „Die Leute sparen dann lieber das Geld,
gerade weil die wirtschaftliche Lage unsicher ist. Das wissen wir aus
vielen Untersuchungen“, erläuterte Horn.
Konjunkturpolitische Maßnahmen sollten immer auf die Dauer einer
möglichen Schwächephase begrenzt sein, empfahl Horn. Damit bekämen
die Verbraucher einen echten Anreiz für mehr Konsum, der
Arbeitsplätze schaffe beziehungsweise sichere. Als Beispiel nannte
Horn die erfolgreich praktizierte Abwrackprämie für Altautos.
Die FDP will den Rentenbeitrag um 0,8 Prozentpunkte absenken. Nach
ihren Angeben können dadurch etwa 100.000 neue Arbeitsplätze
entstehen.
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