Saarbrücker Zeitung: Wirtschaftsflügel der Union kritisiert Seehofers Renten-Vorstoß

Deutliche Kritik am Vorstoß des
CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer gegen die Rente mit 67 hat der
Wirtschaftsflügel der Union geäußert. Der stellvertretende
Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion und Chef des
Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs, sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Dienstagausgabe), es gebe „nicht den geringsten Grund,
jetzt eine solche Debatte anzustoßen“. Die Beschäftigung Älterer
entwickele sich wie die Gesamtbeschäftigung in Deutschland höchst
erfreulich. Zudem erfolge die Anpassung des Renteneintrittsalters
schrittweise und betrage im Jahr 2012 nur einen Monat. „Diese
Diskussion ist völlig überflüssig“. Er sei dagegen, sie in der Union
fortzusetzen. Der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung von CDU und
CSU, Josef Schlarmann, sagte der „Saarbrücker Zeitung“
(Dienstausgabe): „Alle Gründe, die bei dem Beschluss zur Einführung
der Rente mit 67 galten, sind auch heute noch gültig.“ Bei der
Beschäftigung Älterer habe sich „viel getan“. Das Problem sei eher,
dass die Abschläge bei einem vorzeitigen Renteneintritt noch „viel zu
gering“ seien und Fehlanreize setzten, meinte Schlarmann. Der
MIT-Bundesvorsitzende ergänzte, er erkläre sich die Äußerungen
Seehofers „aus dem sozialpolitischen Profil“ des CSU-Politikers
heraus. Jedoch sei er überzeugt, dass sie nicht zu einer breiteren
Debatte in der Union und der Koalition führen würden.

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