Das Wachstum der Salafistenszene nimmt kein Ende. Wie der 
„Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe) aus Sicherheitskreisen erfuhr, stellte der 
Verfassungsschutz 2019 bei dem radikalsten, größten und in Teilen 
gewaltorientierten Islamistenmilieu bundesweit einen Anstieg um 850 Personen auf
12.150 fest. Damit hat sich die Zahl der Salafisten seit 2011 mehr als 
verdreifacht. Damals hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz der Szene 3800 
Personen zugerechnet. Im vergangenen Jahr hat auch die Dynamik des Wachstums 
wieder zugenommen: Der Anstieg um 850 Personen übertrifft den von 2018. Damals 
stellte der Verfassungsschutz eine Zunahme um 500 Salafisten auf 11.300 fest. In
Nordrhein-Westfalen ist das prozentuale Wachstum bei den Salafisten deutlich 
geringer als in Berlin, in Hamburg sinkt die Zahl sogar leicht. In der 
Hauptstadt hingegen vergrößerte sich das Spektrum um 100 Personen auf 1120, das 
ist ein Plus von zehn Prozent. In NRW gab es auch einen Anstieg um 100 
Salafisten, allerdings von 3100 auf 3200. Das bedeutet eine Zunahme um nur drei 
Prozent. Dass Berlin einen kräftigeren Anstieg zu verzeichnen hat, scheint 
jedoch nicht nur an der ungebrochenen Attraktivität der Szene für labile, 
sinnsuchende Muslime zu liegen. Der Verfassungsschutz hat das Spektrum jetzt 
genauer im Blick und stellt damit auch Salafisten fest, die ihm nicht bekannt 
waren. Der Chef der Landesbehörde für Verfassungsschutz, Michael Fischer, 
betonte Ende November die intensivere Beobachtung der Szene nach dem Anschlag 
des Salafisten Anis Amri im Dezember 2016 auf den Weihnachtsmarkt am 
Breitscheidplatz.
https://www.tagesspiegel.de/politik/salafisten-in-deutschland-szene-waechst-auf-
mehr-als-12-000-menschen/25430962.html
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