Individuelle Begleitung und Beratung stärken
Mitglieder der Unionsfraktion beraten am heutigen Dienstag mit
Sachverständigen über neue Wege, wie Menschen mit psychischen
Erkrankungen im allgemeinen Arbeitsmarkt gehalten oder in ihn
integriert werden können. Dazu erklären der Behindertenbeauftragte
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer, sowie der
Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe, Peter Weiß:
„Die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen nimmt jedes
Jahr zu. Für die Betroffenen und ihre Familien hat die Erkrankung
nicht nur persönliche, sondern auch wirtschaftliche Folgen.
Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen sowie längere Phasen der
Arbeitslosigkeit sind häufig die Folge. Diese Entwicklung hat auch
für die Wirtschaft Konsequenzen. Große Unternehmen ebenso wie kleine
und mittlere Betriebe sind mit einer wachsenden Zahl psychisch
erkrankter Mitarbeiter konfrontiert. Arbeitsbedingte psychische
Belastungen verursachen jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe.
Das geplante Bundesteilhabegesetz ist ein wesentliches Reformziel,
das sich die Koalition zu Beginn der Wahlperiode gesetzt hat. Wir
wollen gezielte Maßnahmen in die Wege leiten, um Menschen mit
psychischen Erkrankungen im Arbeitsprozess zu halten oder sie – wenn
sie bereits ausgeschieden sind – ins Berufsleben zurückzubringen.
Die Praxis zeigt, dass professionelle und individuelle Beratung
und Begleitung ein Schlüssel für eine erfolgreiche Teilhabe am
Arbeitsleben sind. Dazu gehören etwa Beratungsangebote in Jobcentern,
die bisher nur in den Arbeitsagenturen bestehen. Auch in den
Betrieben gibt es bereits mit den Schwerbehindertenvertretungen
Anlaufstellen mit kompetenten Ansprechpartnern, die aus Sicht der
Unionsfraktion noch stärker ausgebaut werden sollten. Diese
Anlaufstellen dienen den Arbeitgebern als Frühwarnsystem, um auf
psychische Erkrankungen bei den Beschäftigten aufmerksam zu machen.
So bekommen sie die Möglichkeit, rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen
gegenzusteuern. Auf diese Weise werden Arbeitgeber entlastet und die
betroffenen Mitarbeiter aufgefangen.
Die Union will zudem prüfen, wie bereits bestehende Instrumente –
etwa das der –unterstützten Beschäftigung– – an die Anforderungen
psychisch Erkrankter angepasst werden können.“
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