Die Deutschen sind zu zahm auf dem
internationalen Parkett. Sie sind wenig durchsetzungsstark, wenn es
um die Interessen der Autoindustrie geht. Mit offener Diskriminierung
behindern einige Länder den Export deutscher Luxusautos. Zum Beispiel
beim Streit um ein umweltschädliches Kühlmittel, der Daimler einen
Verkaufsstopp in Frankreich bescherte.
Diese Schieflage zu Lasten deutscher Autofirmen kommt nicht von
ungefähr. Französische und britische Diplomaten sind gedrillt, den
Unternehmen ihrer Heimat beizuspringen. Deutsche EU-Parlamentarier
dagegen werden oft erst wach, wenn ein Gesetz unmittelbar vor der
Verabschiedung steht – und sich nur noch die schlimmsten Folgen
ausbügeln lassen. Es genügt nicht, wenn deutsche Ingenieure
technische Höchstleistungen vollbringen. Der Kampf um Marktanteile
wird auch in Brüssel und Genf entschieden.
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